Trinkwasser wieder einwandfrei: Kenz und Barth erhalten grünes Licht vom Landesamt

aus einem historisch gemauerten Vorsprung kommt ein Rohr mit Quellwasser, dass in einen Bach übergeht zwischen günem Gras

Nach früheren Beanstandungen: Bevölkerung darf Wasser aus den beliebten Quellen wieder bedenkenlos nutzen

Trinkwasser wieder einwandfrei: Kenz und Barth erhalten grünes Licht vom Landesamt

Die Sorgen um die Qualität des Wassers aus den traditionellen Quellen in Kenz und Barth sind fürs Erste vom Tisch. Das Landesamt für Gesundheit und Soziales Mecklenburg-Vorpommern (LAGuS) hat nach aktuellen Trinkwasseranalysen grünes Licht gegeben: Sowohl die Kenzer Quelle als auch die ALKUN-Quelle in Barth erfüllen sämtliche hygienischen Anforderungen der Trinkwasserverordnung.

In der Vergangenheit war das anders: Wiederholt wurde vom Trinken des Wassers abgeraten, da bei Kontrollen mikrobiologische Auffälligkeiten festgestellt worden waren. Diese Warnungen führten nicht nur zu Verunsicherung, sondern auch zu eingeschränkter Nutzung, obwohl beide Quellen seit Jahrzehnten, teils Jahrhunderten, ein fester Bestandteil des Alltags in der Region sind.

Die nun analysierten Proben wurden am 3. Juli 2025 durch das LAGuS entnommen und in einem akkreditierten Labor geprüft. Das Ergebnis, veröffentlicht am 7. Juli, lässt aufatmen:

Keine E. coli, coliforme Bakterien oder Enterokokken nachweisbar

Gesamtkeimzahlen lagen deutlich unterhalb der zulässigen Grenzwerte

pH-Werte, Temperatur sowie sensorische Eigenschaften (Trübung, Färbung, Geruch) unauffällig

Die Wasserqualität entspricht den Anforderungen der Trinkwasserverordnung.

Die Quelle in Kenz ist weit mehr als nur ein praktischer Trinkwasserbrunnen, sie ist ein kulturelles Erbe. Bereits im Mittelalter galt der Ort als Pilgerziel: Der „Gesundbrunnen“ zog Menschen an, die auf heilende Kräfte hofften. Herzog Barnim VI. von Pommern soll hier Linderung gesucht haben und wurde unweit davon beigesetzt.

Auch die Alkun-Quelle in Barth blickt auf eine lange Geschichte zurück. Ursprünglich diente sie der städtischen Wasserversorgung und sogar Bier wurde mit dem klaren Quellwasser gebraut. Heute ist sie Teil eines kleinen Erholungsareals, das von Spaziergängern und Radfahrenden rege genutzt wird.

Auch hier war in der Vergangenheit vom Verzehr abgeraten worden, eine Maßnahme, die viele Bürgerinnen und Bürger in ihrer täglichen Routine einschränkte. Die jüngste Entwarnung bringt die beliebte Quelle nun wieder in ihren natürlichen Alltag zurück.

Auch touristisch spielen beide Quellen eine Rolle: Die Kenzer Quelle liegt direkt an beliebten Rad- und Pilgerwegen, die ALKUN-Quelle ist Bestandteil regionaler Erlebnistouren.

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