Der Sundische Berg ist eine flache, geschwungene Bodenerhebung südöstlich von Barth zwischen dem Glöwitzer Berg und dem Rauhen Berg, heute durchschnitten von der alten Landstraße nach Stralsund über Flemendorf. In diesem Gebiet befand sich der Sitz des Rittergeschlechtes von Alkun mit der Alkunquelle.
Auf dem Sundischen Berg befand sich lange eine Windmühle, die 1822 als Holländische Mühle bezeichnet wird.
Mit der Mühle auf dem Sundischen Berg verbindet sich eine Spukgeschichte:
Der Wettlauf zwischen dem Witten (Weißen) und dem Swarten (Schwarzen)
Auf dem etwa eine halbe Stunde von Barth entfernten Sundischen Berg hat früher eine Windmühle gestanden, die aber schon seit vielen Jahren abgebrochen ist. Bei dieser Mühle hat es immer fürchterlich gespukt. Einst hatte der Müller einen Gesellen, der nicht an den Spuk glauben wollte. Der Müller warnte ihn zwar, aber der Geselle blieb bei seinem Unglauben und vermaß sich sogar, wenn er Gelegenheit dazu hätte, würde er mit dem vermeintlichen Spuk gerne mal anbinden.
Eines Nachts nahm sich der Müllergeselle ein weißes Laken um und ging vor der Mühle spazieren, wobei er laut rief: „Na Spök, nu kumm!“ Plötzlich steht wie aus der Erde gewachsen eine schwarze Gestalt neben ihm. Da fuhr der Schreck dem Gesellen in die Glieder und er nahm eiligst Reißaus. Die schwarze Gestalt lief hinter ihm her. Der Müller sah den Wettlauf und rief: „Witt loop, de Swart kriggt di!“ Und diese Aufmunterung war auch notwendig, denn der Schwarze war dem Weißen dicht auf den Hacken und hole ihn gerade an der Mühle ein. Der Geselle hatte die Mühlentür zwar schon in der Hand, aber bevor er sie hinter sich zuwerfen konnte, bekam er eine so derbe Ohrfeige, daß ihm acht Tage lang der Kopf davon gebrummt hat. Von seinem Unglauben war er gründlich geheilt.
Lit.:
Haas, Alfred: Pommersche Sagen. Leipzig 1926 (leicht bearbeitet)