Friedrich Oom war Bürgermeister der Stadt Barth und Autor einer Geschichte der Stadt Barth (1851).
Oom war der Sohn eines Garzer Bürgermeisters und studierte um 1810 Jura an der Greifswalder Universität. Nach erfolgtem Examen als „Tribunal-Advocat“ wurde er 1815 nach Barth berufen, wo er zunächst als Ratsmann wirkte, 1835 als Bürgermeister und Syndikus. Zudem war Oom Abgeordneter zu den Preußischen Kommunal- und Provinzial-Landtagen und dem Vereinigen Landtag in Berlin. Im Jahre 1849 legte er sein Bürgermeisteramt nieder und wurde als Einzelrichter für Barth und Umgebung Mitglied des Stralsunder Kreisgerichtes. Oom war mit Helena Maria Johanna Struck, der Tochter eines Apothekers in Bergen (Rügen) verheiratet.
Oom ist der Autor einer auf einem breiten Quellenmaterial, Urkunden, Stadtbücher sowie anderen Quellen des Archivs der Stadt und der Marienkirche Barth beruhenden Geschichte der Stadt Barth. Das Werk wurde zunächst 1823 erarbeitet und erschien ab 1848 in erweiterter Form im „Barther Wochenblatt“ in Fortsetzungen, schließlich 1851 posthum als Buch, herausgegeben von C. Dumrath. Es enthält den Abdruck zahlreicher Dokumente in lateinischer (mit deutscher Übersetzung), nieder- und hochdeutscher Sprache und hat bis heute eine eigenständige Bedeutung erhalten.
Als Stadtchronist fand Oom erst 1922 mit Wilhelm Bülow seinen Fortführer.
Literatur:
Friedrich Oom, Chronik der Stadt Barth. Hrsg. von K. Dumrath. Barth: C. W. Anthony, 1851, 12, 416 S. (darin S. IX-X biographische Notizen des Herausgebers zu Oom)
Barth - Lexikon
- Name des Begriffes: Oom, Friedrich (6. Juni 1793 Garz/Rügen - 9. November 1849 Barth)
- Beschreibungen des Begriffes:
Oom, Friedrich (6. Juni 1793 Garz/Rügen - 9. November 1849 Barth)
- Sprache des Begriffs (2 Zeichen ISO Code): de