Gemeinde im Amt Barth mit den Ortsteilen Buchenhorst, Kindshagen, Redebas, Saatel und Löbnitz; Einwohnerzahl 638.
Löbnitz liegt an der Kreuzung der B 105 mit der L 23 von Barth, weiterführend als Zubringer zur A 20. Das Wappen von Löbnitz zeigt im rechteckigen Teil des Schildes das sog. Storchenhaus mit stehendem Storch, im unteren drei nach oben gespreizte Getreideähren.
Während Löbnitz und Redebas auf slawische Gründungen zurückgehen, entstanden Buchenhorst und Kindshagen durch deutsche Siedler. Die urkundlichen Ersterwähnungen sind für Redebas bereits aus dem Jahre 1242, für Löbnitz von 1319 und für Saatel von 1374.
Aus Löbnitz ist für das Jahr 1319 ein Ritter Godescalcus de Lobenitze, Vasall des Rügenfürsten, namentlich bekannt. Vermutlich saß er auf der noch im 17. Jh. nachweisbaren Ritterburg. Das Gut Löbnitz befand sich im Besitz der Familie Behr später des Grafen von Schwerin, der das noch heute erhaltene Gutshaus mit Parkanlage südl. der B 105 erbauen ließ. 1787 pachtete Ludwig Arndt, der Vater Ernst Moritz Arndts, das Gut. Letzterer verfaßte hier seine auch lokalgeschichtlich wichtigen „Märchen und Jugenderinnerungen“. Nach 1945 wurde das Gutshaus zu Wohnzwecken genutzt und befindet sich heute in Privatbesitz.
Das sogenannte Storchenhaus, das ehem. Postgebäude aus den 19. Jh., beherbergt heute u.a ein Informationszentrum des Tourismusverbandes Fischland-Darß-Zingst. Auf einem seiner schlanken Türme befindet sich schon viele Jahre ein Storchennest.
Löbnitz ist mit dem Öffentlichen Personennahverkehr mit der Buslinie 211, von Ribnitz-Damgarten nach Barth über die B 105 zu erreichen. Der Ortsteil Buchenhorst ist Station der Bahnlinie Rostock-Stralsund, Saatel ist Haltepunkt der Bahnlinie Barth-Stralsund der Usedomer Bäderbahn.
Bild1: Das Storchenhaus in Löbnitz
Bild2: Das ehemalige Herrenhaus in Löbnitz