Insel im Barther Bodden, zwischen Bresevitz und Zingst, nordöstlich der Meiningen-Brücke
Die Insel Kirr, verwaltungstechnisch zu Zingst gehörig, mit einer Ausdehnung von etwa 3,5 x 1,5 km, erhebt sich nur etwa 1–2 Meter über den Wasserspiegel des Boddens und ist vorwiegend von Gras und flachen Büschen sowie wenigen Baumarealen bestanden. Die Kirr, geteilt in Große und Kleine Kirr, ist von zahlreichen kleinen Wasserläufen (sog. Prielen) durchzogen, mit ausgedehnten Feuchtgebieten. Größere Randzonen werden bei ansteigendem Wasserstand regelmäßig überflutet. Die Insel ist vom Zingst getrennt durch den Zingster Strom, der Wasserlauf zwischen Großer und Kleiner Kirr, de Bek, ist teilweise verlandet.
Ausgenommen eine kleine Ansiedlung im Osten gehört die Insel zur Kernzone des Nationalparks Vorpommersche Boddenlandschaft, bereits seit 1967 (Kirr und Oie, 450 ha) ein Naturschutzgebiet als Brutgebiet zahlreicher Vögel sowie im Frühjahr und Herbst als Rastplatz von Kranichen. Das Anlegen von Booten und das Betreten ist deshalb in diesem Bereich verboten. Das Gebiet wird als Viehweide genutzt, auch um die ökologische Bedeutung als Wiesen- und Buschlandschaft zu erhalten und die Ansiedlung von Bäumen zu verhindern. Die Kühe werden vom Anleger Müggenburg aus mit Fähren auf die Insel gebracht.
Die älteste Erwähnung der Insel Kirr scheint aus dem Jahre 1336 zu stammen, als die bisherigen Besitzer aus der Familie Dotenberg (von Rügen stammend, u.a. in Glöwitz und Dabitz residierend) Teile der Insel an vier Barther Bürger verkauften. Teile der Insel wurden mehrfach verkauft, u.a. 1348 an den Barther Bürger Heinrich Duvendick, bis 1600 die Insel oder dessen Teile von der Stadt Barth gekauft wurden. Die Insel wurde als Viehweide genutzt und war dauerhaft bewohnt.
Barth - Lexikon
- Name des Begriffes: Kirr
- Beschreibungen des Begriffes:
Kirr
- Sprache des Begriffs (2 Zeichen ISO Code): de
- Saal
- Schiffsmodelle
- Schill, Ferdinand v. (6. Jan. 1776, Gut Wilmsdorf b. Dresden – 31. Mai 1809, Stralsund)
- Schlechtemühl, Schlichtemühl
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- Seitner, Andreas, 2. Hälfte 16. Jh.
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