Im Barther Umland gibt es eine Reihe von Herrenhäusern, Gutshäusern und wenige Schlösser. Einige von ihnen haben bereits eine Jahrhunderte alte Geschichte, auch wenn die erhaltenen Bauten in der Mehrzahl erst im 19. Jahrhundert entstanden. Eine Ausnahme stellt das Wasserschloss Divitz dar, deren mittelalterliche Anlage und barocke Bauteile noch erkennbar sind.

Die typische Nutzung der Herrenhäuser nach dem 2. Weltkrieg und der Enteignung und Flucht der Grundbesitzer war geprägt durch den Einbau von Wohnungen für Flüchtlinge sowie unter anderem die Unterbringung des Dorfkonsums, des Kindergartens, des LPG-Büros, der Gemeindeschwester und eines Festsaals. Der Bevölkerungsrückgang nach 1989 sowie die Auflösung von landwirtschaftlichen Betrieben und Einrichtungen führte in vielen Fällen zu einem langen Leerstand der Gebäude und einer Zeit des Verfalls.

Nach Privatisierung konnten einige Herrenhäuser aufwendig und liebevoll restauriert werden und sind unabhängig von ihrer Größe und architektonischen Bedeutung wichtige Denkmale der Geschichte, teils in öffentlicher, teils privater Nutzung. Dazu gehören die Herrenhäuser in Beiershagen, Flemendorf, Hermannshagen Dorf, Hessenburg, Kückenshagen, Löbnitz, Martenshagen, Pütnitz, Spoldershagen, Wiepkenhagen. Einige andere befinden sich (z.T. trotz Privatisierung) in einem desolaten Zustand und sind akut vom Verfall bedroht, wie in Divitz, Hermannshof, Neuhof/Bartelshagen II und Saatel.