Bild: Porträtmedaillon des Grabsteins auf dem Barther Friedhof
Karl Ludwig Christoph Douzette kam in Tribsees als Nachkomme einer Hugenottenfamilie als Sohn eines Malermeisters zur Welt. Im Jahre 1840 zog die Familie nach Franzburg, wo Louis Douzette den ersten Zeichenunterricht bekam; 1852 siedelte die Familie nach Barth über. Die erste künstlerische Ausbildung ließ in dem jungen Douzette den Wunsch reifen, Maler zu werden. Er ging als 21-jähriger nach Berlin, arbeitet als Dekorationsmaler, kopiert in Museen Landschaftsbilder und besucht Abend- und Sonntagsschulen. So wird man auf das junge Talent aufmerksam, Douzette kommt in das Atelier des Landschaftsmalers Hermann Eschke und entwickelt hier seine künstlerischen Fähigkeiten. Schon in dieser Zeit entstehen seine ersten Mondscheinlandschaften, mit Licht-, Schatten- und Farbdarstellungen, die für sein weiteres Schaffen charakteristisch werden sollten.
Studienreisen führten Douzette u.a. nach Rügen, Schweden, an die Mosel, in die Niederlande, nach England und mehrfach nach Paris. Ab 1886 nimmt er an Kunstausstellungen teil und erhält auf diesen verschiedene Ehrungen.
Im Jahre 1896 verleiht ihm die Akademie der Künste in Berlin den Professorentitel. Dennoch bleibt Douzette seiner Heimat treu und kehrt 1895 nach Barth zurück. Hier wird ihm 1910 das Ehrenbürgerrecht verliehen. Am 21. Februar 1924 stirbt Douzette in Barth. Seine Grabstätte befindet sich auf dem Barther Friedhof.
Douzette hinterläßt ein Werk von etwa 1700 Gemälde und Zeichnungen. Seine Werke hängen in Galerien und Museen in Berlin, Dresden, Leipzig, Kiel, Rostock, Prag, Antwerpen, Melbourne, Sidney, im Pommerschen Landesmuseum Greifswald sowie im Vineta-Museum Barth. Ein großer Teil befindet sich in Privatbesitz. Das Vineta-Museum in Barth zeigt in seinen Ausstellungen stets einen wechselnden Ausschnitt aus dem Werk von Douzette, aus eigenen Beständen sowie als Leihgaben.
Wenn auch Stadtansichten immer wieder das Interesse von Douzette reizten, ist das Bestimmende in seinem Werk die Darstellung des Nachtlichtes in allen Nuancen, in einer magischen Synthese von Landschaft und Licht seiner vorpommerschen Heimat.
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