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Barth - Lexikon

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name of the term: Urlaub, Ferien
descriptions of the term:

Urlaub, Ferien

Mecklenburg-Vorpommern ist seit einigen Jahren das Urlaubsland Nr. 1. Und auch die Stadt Barth, seit 2015 „Staatlich anerkannter Erholungsort“ profitiert von diesem Boom – und ist selbst ein kleines Teil der Ursache für diesen. Die Erwachsenen kommen hierher für ihren Urlaub, die Kinder für ihre Ferien, doch auch manche Erwachsenen in ihren Betriebsferien. An einigen Geschäften steht „Wir machen Urlaub“, aber erst im Winter, denn im Frühjahr, Sommer und Herbst sind wir alle für die Urlauber und Ferienkinder da, zunehmend sogar im Winter, denn dann ist es hier auch sehr schön.

Was bedeuten aber nun Urlaub und Ferien? Da müssen wir etwas in die Geschichte der deutschen Sprache bzw. ins Lateinische gehen.

Sprachgeschichtlich hängt Urlaub zusammen mit erlauben, gestatten. Im Altdeutschen, aus der Zeit etwa des 8. bis 11. Jahrhunderts, gibt es das Wort urloup, später auch urlôf, urlup, urlob u. ä. Das bedeutete erlouben, eben die Erlaubnis, z. B. die Erlaubnis zu gehen, die Verabschiedung, der Abschied. Darin steckt zu einen das althochdeutsche Verb louben, wieder im Sinne von erlouben, das von liep abgeleitet ist, ganz im Sinne von lieb, gerne, erfreulich, oder lateinisch libens, gern, willig, freudig. Es wird also etwas gerne getan, zugestanden – oder eben erlaubt.

Man gibt Urlaub, man bekommt Urlaub, man hat Urlaub, bedeutet demnach nichts anderes, als eine Erlaubnis zu bekommen, zu geben oder zu haben – die Erlaubnis, sich zu entfernen, von etwas fern zu bleiben, nämlich von der Arbeit.

Was wir heute im Sinne der Erlaubnis eines befristeten, vertraglich geregelten Fernbleibens verstehen, war in der Vergangenheit auch als Entlassung oder Ausweisung gebraucht. „aus der stat geurlaubt werden“, bedeutete die Ausweisung aus einer Stadt als Strafe für ein Verbrechen. Wenn jemand wegen Trunkenheit geurlaubet wurde, sollte ihn „kein ander fürst oder oberkeyt inn dienst annemen“, fand er schwer eine neue Anstellung. Geurlaubet werden konnte aber auch im positiven Sinne stehen, wie aus einer Pflicht entlassen zu werden. Ebenso konnte man sich selbst urlauben, d. h. von jemandem verabschieden.

Und was ist mit den Ferien? Damit ist es einfacher. Das Wort ist eine Ableitung von lateinisch feriae, das sind Festtage oder Feiertage, womit eigentlich Feiern zu Gunsten der Götter, aber auch sonstige Feiern und freie Tage gemeint waren.

Language of the term (2 char ISO code): de
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