Die Stadt Barth hatte im Bereich der Stadtbefestigungsanlagen ursprünglich vier Stadttore, drei landseitige und ein seeseitiges, die auf der Stadtansicht von Franz Hogenberg (Köln um 1594, daraus die beistehenden Bilder) gut zu erkennen sind.
Als der Pommernherzog Wartislaw IV. nach dem Aussterben des Rügenschen Fürstenhauses der neue Landesherr wurde, sicherte er der Stadt Barth in einem Privileg vom 4. Dezember 1325 Un-terstützung bei der Errichtung der Stadtbefestigung zu. Es entstanden vier Tore als geschützte Zugänge zur Stadt:
Das Dammtor sicherte den landseitigen Zugang von Westen und wurde besonders befestigt, mit einer Vortoranlage mit einem Brückenteil über den die Stadt umgebenden Ringgrabenausgestat-tet. Der noch heute erhaltene Turm stammt aus der Zeit um 1425 und hatte sicherlich bereits ei-nen Vorgänger.
Bild: Das Dammtor
Das Fischertor führte vom Hafen durch die Fischerstraße zum Markt. Es scheint für militärische Zwecke nur schwach ausgebaut gewesen zu sein und diente wohl her der Kontrolle der Fischerei und des Fischhandels. Das direkt vor dem Tor gelegene Boddenufer schien eine besondere mili-tärische Sicherung nicht notwendig zu machen.
Bild: Das Fischertor
Das Wiecktor befand sich etwa in der heutigen verlängerten Wieckstraße, südl. der Umfas-sungsmauer des Schlosskomplexes. Es sicherte den Zugang zur Stadt von Osten her. Es war ebenfalls nur schwach militärisch ausgebaut.
Bild: Das Wiecktor mit dem Tor des Schlossbereiches
Das Lange Tor am südl. Ende der Langen Straße besaß wiederum ein massives feldseitiges Vor-tor mit einer Turmanlage. Es gewährte die Sicherheit nach Süden, damit in Richtung Stralsund (Sundische Straße).
Bild: Das lange Tor
Darüber hinaus verfügte der Schlossbereich über ein eigenes Tor in der Stadtmauer (s. das Bild beim Wiecktor).