Die heutige Halbinsel Zingst war ursprünglich als Insel vom Darß abgetrennt, da der heute in Prerow endende Prerower Strom eine freie Verbindung zwischen dem Bodstedter Bodden und der Ostsee gewährte. Eine weitere Verbindung gab es weiter östlich als Fluß Straminke, 1296 bezeichnet als „rivulus Stromineke“, wohl eher ein Bach, der sich heute noch östlich von Zingst als Flurname findet. Mit dem Prerower Strom verfügte Barth über eine kurze Verbindung zum offenen Meer, was für den Schiffbau und den Handel der Stadt von großer Bedeutung war. Der militärischen Sicherung dieser Seeverbindung diente die Hertesburg, ein befestigter Turmbau der Rügenfürsten.
Die Landverbindung zwischen dem Darß und dem Zingst entstand 1872 während eines schweren Sturmhochwassers, in dessen Folge der Bereich am Ostseestrand verlandete und bald darauf als Damm befestigt wurde.
Der Prerower Strom führt heute durch ein flaches Landgebiet, das sich nur wenig über die Wasseroberfläche erhebt und zum Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft gehört. Im Frühling und Herbst zählt das Gebiet mit seinem Flachwasser und den vielfach verschilften Wiesen zu den Rastplätzen der Kraniche. Das Gebiet ist (ausgenommen die Totalreservate als Vogelschutzgebiete) durch Wanderwege zugänglich. Eine beeindruckende Sicht eröffnet sich auf Schiffsrundfahrten, die vom Prerower und Zingster Hafen aus angeboten werden.