Reformator von Barth, seine Bibliothek befindet sich im Besitz der Barther Marienkirche.

Nach den Studien in Rostock oder Greifswald wurde Block Kleriker im pommerschen Bistum Cammin. Nach Anstellungen in Danzig und Dorpat ging er, der Reformation zugewandt, nach Südfinnland. Im Herbst 1532 kehrte er nach Pommern zurück und wirkte an der Durchführung der Reformation mit, die hier infolge der ablehnenden Haltung des Fürstenhauses auf starken Widerstand gestoßen war. In der Fastenzeit 1533 trat Block vor den Toren der Stadt Barth, am Hospital St. Jürgen (Bibelzentrum Barth) als evangelischer Pfarrer auf. Bald darauf wurde er Pastor an der Marienkirche Barth.

Blocks Privatbibliohek, die heute etwa 125 Bände mit etwa 280 Werken umfaßt, befindet sich im Besitz der Marienkirche Barth. Sie ist ein bedeutendes Dokument zur pommerschen Kirchen- und Gelehrtengeschichte und umfaßt gleichermaßen kleinere Schulschriften und theologische Literatur sowie Werke des Humanismus aus dem 15. und 16. Jahrhundert.

Blocks Bildnis befindet sich auf der Brüstung der ehem. Kanzel der Marienkirche Barth (heute Bibelzentrum Barth).

Die Bibliothek Johannes Blocks bildet den Kern der Bibliothek der Barther Marienkirche. Zur Sicherung dieses historischen Bestandes wurde 2011 eine umfassende Restaurierung der Bücher begonnen, die auch die künftigen Aufstellungs- und Nutzungsräume umfassen soll. Zur Unterstützung dieser Arbeiten wurde der Förderverein Kirchenbibliothek St. Marien Barth e.V. gegründet, der Spenden zur Erfüllung dieser Aufgabe entgegennimmt:
Förderverein Kirchenbibliothek St. Marien Barth e.V., Kontakt: info@barthbibliothek.de
Spendenkonto: Sparkasse Gifhorn-Wolfsburg, Konto-Nr. 161 083 464, BLZ 269 513 1

Lit.:
Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland, Band 16: Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg. Hildesheim [u.a.] 1996, S. 4–52